Kunst will und soll wirken. Aber wie? Dieser Frage geht Cultural Impact nach.
Die Idee zu Cultural Impact wurde 2017 in Wien geboren, als wir im Auftrag des damaligen Kulturministers eine Reihe von Open:Space-Veranstaltungen durchführten, um mit insgesamt mehr als 200 Kulturschaffenden darüber zu diskutieren, was die Rolle von Kunst und Kultur in der Gesellschaft heute ist.
Spätestens bei der Zusammenstellung der abschließenden Publikation wurde uns klar, dass sich ein roter Faden durchzieht: der Wunsch nach mehr Gestaltungsmacht, Teilhabe und Partizipation in der Gesellschaft und einer neuen Sinnfindung des Kulturbereichs.
Kunst- und Kulturschaffende formulieren Anliegen und Lösungsansätze
“Wie erreicht man als Künstlerin oder Künstler gesellschaftspolitische Ziele?”
Hier eine Auswahl jener Anliegen, welche die Kulturschaffenden - von Wien über Graz bis Linz und Andelsbuch im Bregenzerwald – am meisten bewegten:
Wie tragen Kunst & Kultur zur Identität einer Gesellschaft bei?
Wie können Kunst- und Kulturschaffende als gleichwertige Expert_innen zu anderen Disziplinen in gesellschaftlich relevante Prozesse eingebunden und gehört werden?
Wie kommen Kunst & Kultur aus ihrer Blase?
Wie können Kunst & Kultur menschliche Würde im digitalen Zeitalter bewahren helfen und stärken?
Wie können Beteiligungsprozesse professionalisiert, implementiert und Werkzeuge dazu trainiert werden?
Wie entwickeln und stärken wir unsere digitale Eigenkompetenz?
Wie schaffen wir es, unsere Kinder für Kunst zu begeistern?
Wie kann kulturelles Erbe in die Zukunft gedacht werden?
10 Lösungsansätze für mehr Gestaltungsmacht
“Statt eines Kirchenbeitrags könnte ein freiwilliger Kunstbeitrag eingehoben werden, wie beispielsweise in Italien.”
Die 10 stärksten Lösungsansätze, die in den Workshops diskutiert wurden:
Es bedarf einer stärkeren Selbstermächtigung der Kunstschaffenden als Spiegel und Sprachrohr der Gesellschaft.
Kunstinstitutionen müssen sich für eine neue Gesprächskultur öffnen und die Menschen bei ihren Alltagsthemen abholen.
Es braucht eine neue Haltung: Kultur muss sich an den gesellschaftlichen Umbrüchen orientieren, das gilt insbesondere für die Institutionen.
Interdisziplinäre Teams und Programme ermöglichen eine Öffnung und ein lebendiges Miteinander.
Erfolgsfaktoren für Audience Engagement sind Empathie und eine gute Geschichte. Die Voraussetzungen sind Offenheit und Aufgeschlossenheit.
Wirkungs- und beteiligungsorientierte Werkzeuge und Formate kann man von anderen Branchen lernen, die solche bereits erprobt haben.
Es braucht qualitative Gradmesser zur Messung von Kulturwirksamkeit.
Die Kultur muss zurück von der betriebswirtschaftlichen Betrachtung zu einer Positionierung im Bildungsbereich.
Die Produktion von „Digital Commons“, von digitalen Bildungstools stärkt die digitale Kompetenz und Qualität.
Junge Menschen erreicht man mit Zukunftsfragen.
Ziele, Methoden und Zugänge für mehr Wirkung
“Wir müssen mehr Freiräume für zweckfreies, interdisziplinäres Arbeiten schaffen. Das verlangt nach Kooperationen und dem Öffnen von geschlossenen Systemen. Kunst und Kultur können dabei eine wesentliche vermittelnde Rolle übernehmen. ”
Unser Ziel ist es, Zugänge, Methoden und Tools aufzubereiten, die die gesellschaftliche Wirkung und den gesellschaftlichen Auftrag von Kulturinstitutionen - und im besonderen Museen - erfüllbar und darstellbar machen.
Wir sehen Wirkungsorientierung als strategische Aufgabe und Vorgabe, nach innen wie nach außen. Oder besser gesagt: von innen nach außen. Basis dafür ist ein Umdenken und eine Bewusstseinsarbeit für die Notwendigkeit zu mehr Wirkungsorientierung.
Dieser Blog ist ein erster Schritt dazu und lädt alle Interessierten ein, an unseren Recherchen und Gesprächen, an unserer Sammlung von Beispielen und Methoden teilzuhaben!
Und was genau wir unter Wirkung verstehen, das könnt ihr hier (link) nachlesen.
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Mehr dazu im Open:Space-Booklet:
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